Wie man das Interieur der Zukunft gestaltet

Die zunehmende Verlagerung hin zu autonomen Fahrzeugen der Stufen 4 und 5 wird zu einem Paradigmenwechsel in der TierX-Industrie führen. Der Autofahrer kann mit L4 mehr „freie Zeit“ und mit L5 die gesamte Freizeit genießen. Daher wird sich die gesamte Aufmerksamkeit der Kunden auf den Fahrzeuginnenraum verlagern – was neue Geschäftsmodelle eröffnet und gleichzeitig die derzeitige Positionierung der TierX-Anbieter im Innenraum in Frage stellt.

Auf dem Weg zu autonomen Fahrzeugen der Klassen L4 und L5 wird das „Erlebnis Auto“ in den kommenden Jahren einen gewaltigen Paradigmenwechsel erfahren.

Verschiebung der globalen Marktsegmentierung hin zu interaktiven, erneuerbaren Materialien

• Der Wandel bedeutet mehr Elektronik und Infotainment-Komponenten im Fahrzeuginnenraum, aber auch eine Reihe von interaktiven Elementen
• Die Fahrgäste werden auf verschiedene Weise mit dem Interieur interagieren: über Touchscreens, Sprachinteraktion, Oberflächen, die taktile Rückmeldung geben, projizierte und holografische Informationen
• Die verwendeten Materialien werden vielfältiger denn je sein, um die funktionalen und gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen: von recycelten Kunststoffen bis hin zu Naturfasern, biologisch abbaubaren, antimikrobiellen Materialien, veganem Leder usw.
• Die Integration von Funktionalitäten in Materialien und Oberflächen (Furniere, Keramik, Textilgewebe, Glas und Verbundwerkstoffe) wird dazu führen, dass Schalter und Tasten ersetzt werden.
• Langfristig, mit dem Aufkommen des wirklich autonomen Fahrens, wird der Innenraum zu einem flexibel gestaltbaren Lebens- und Arbeitsraum

Wachstum des globalen Innenraummarktes von +5,6% p.a. prognostiziert, wobei sich der Wert in Richtung Elektronik/Infotainment verschiebt

Gewinngemeinschaften werden neue Akteure mit Kundenzugang anziehen

• Neue Akteure treten in das Mobilitäts-Ökosystem ein (Anbieter von Mobilitätsdiensten und Software), die ihren Endkundenzugang monetarisieren
• Margendruck auf OEMs und Tier-X-Lieferanten von Standardkomponenten, die nicht intelligent sind
• Mit der Entwicklung der ADAS-Technologie sind fortschrittliche Siliziumhersteller in die Wertschöpfungskette eingetreten und zwingen Tier-X-Zulieferer zur Konsolidierung, Diversifizierung und Montage/Integration von Komponenten.

Neue Akteure außerhalb der derzeitigen Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie werden bis zu 30-50 % des künftigen Gewinns auf sich vereinen.

Automobilzulieferer müssen schnell handeln und ihre derzeitige Positionierung überdenken, um wettbewerbsfähig zu bleiben

• Entscheidung zwischen Integrationskomplexität mit hohen Gewinnspannen und Preiswettbewerb durch Einzelkomponenten
• Nähern Sie sich den Kunden und gehen Sie auf ihre Wünsche und Bedürfnisse ein – sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich. Denken Sie in Lösungen und nicht in Produkten
• Überdenken der derzeitigen Fähigkeiten bei gleichzeitiger Erarbeitung des Zielbildes – Nutzung von Netzwerken und Partnerschaften
• Bleiben Sie am Ball: die Marktkonsolidierung ist bereits im Gange, die Umgestaltung des eigenen Unternehmens wird aufgrund seiner radikalen Form eher Jahre als Monate dauern

Automobilzulieferer müssen ihre Positionierung wählen, um wettbewerbsfähig zu bleiben