Vielen Unternehmen fehlt es an professionellen Planungs- und Prognoseverfahren, was zu einem starken Anstieg der Kapitalbindung führt
Die Unternehmen sind mit ihren derzeitigen Planungssystemen oft nicht in der Lage, die zunehmende Marktvolatilität und die Komplexität der Lieferketten zu bewältigen. Dies zeigt sich vor allem in der Anzahl der Sonderfrachten, der Abnahme der OTIF und der gleichzeitigen Zunahme der Lagerbestände. Letztlich hat dies starke Auswirkungen auf die Erfüllung der Kundennachfrage und die Erosion des freien Cashflows durch einen Anstieg des Betriebskapitals. Die Unternehmen müssen ihre Planungs- und Prognoseprozesse optimieren, um die Ursachen für die Verringerung ihrer aktuellen Kapitalbindung zu bekämpfen.
Wie lassen sich die Herausforderungen einer schwankenden Nachfrage und komplexer SC bewältigen?
Die integrierte Planung von Angebot und Nachfrage ist der Schlüssel zur Erfüllung der Anforderungen an einen hochflexiblen, anpassungsfähigen und partizipativen Planungsprozess. In diesem Zusammenhang wird die langfristige Planung mit der Absatz- und Lieferkettenprognose eingeleitet, d. h.. wird der spezifische Bedarf ermittelt und mit den Produktions-, Lager- und Lieferantenkapazitäten verglichen. Dieser Planungszyklus muss in einem rollierenden monatlichen Zyklus erfolgen und als feste Geschäftsübersicht verankert sein. Das integrierte S&OP ist darauf ausgelegt, diesen rollierenden Prozess zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage durchzuführen. Folglich führen bessere und genauere Prognosen zu einer höheren Effizienz in den nachfolgenden Prozessen.
Was kann möglicherweise erreicht werden?
Marktstudien und unsere Erfahrung zeigen, dass durch einen professionellen und integrierten S&OP-Prozess signifikante Verbesserungen in einer Vielzahl von Schlüsselbereichen erzielt werden können. So konnten beispielsweise durch eine verbesserte Prognose- und Planungsgenauigkeit die Bestände um 18-46 % reduziert und die Anlagennutzung um 32-46 % gesteigert werden. Insgesamt können Unternehmen durch die Einführung eines professionellen S&OP-Prozesses ihr EBIT um über 25 % steigern.
Was sind die Erfolgsfaktoren?
Unserer Erfahrung nach ist es ein häufiger Fehler, dass S&OP zu oft als reines IT-Projekt verstanden wird. Für uns muss ein ganzheitliches S&OP-Konzept vom Geschäft getrieben sein und sechs Managementaspekte berücksichtigen. Die Planung sollte mit Hilfe von S&OP zentralisiert und mit einem System durchgeführt werden. Es ist wichtig, den organisatorischen Rahmen anzupassen, z. B. durch monatliche Geschäftsüberprüfungen. Darüber hinaus deckt ein ganzheitlicher S&OP-Prozess drei verschiedene Zeithorizonte ab:
- 0-3 Monate (operativ)
- 3-18 Monate (taktisch)
- > 18 Monate (strategisch)
Wir setzen S&OP-Konzepte ganzheitlich mit unserem bewährten TSETINIS-EFESO-Ansatz um.